Am 22. April ist der Tag, an dem wir die Erde ehren und uns aktiv zu ihrem Schutz bekennen. Überall auf der Welt kommen die Menschen zusammen, um auf die Belange der Umwelt aufmerksam zu machen.

Vor drei Jahren, am Tag der Erde 2019 wurde Nature First als internationale Initiative für verantwortungsbewusste Naturfotografie gegründet. Heute hat Nature First Mitglieder überall auf der Welt.

In vielen Ländern und Regionen haben sich Botschafterteams gebildet, um die universell gültigen Prinzipien von Nature First zu verbreiten. Für das Botschafterteam der deutschsprachigen Länder (DACH) bedeutet dies, die Natur wie eine liebe Freundin zu behandeln.

Aufräumen © Astrid Preisz 2022. Alle Rechte vorbehalten.

– Das Wohl der Natur ist wichtiger als die Fotografie

bedeutet für uns, andere Fotografinnen und Fotografen aktiv darauf aufmerksam zu machen, dass wir die Natur als Freundin behandeln sollten, deren Gesundheit und Wohlergehen uns am Herzen liegt.

– Informiere dich über die Orte, an denen du fotografierst

bedeutet für uns diese Freundin in aller Verwundbarkeit, mit allen Stärken und Schwächen kennen zu lernen. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Besonders in Zeiten von COVID haben viele Menschen die Anziehungskraft der Natur wieder entdeckt, ohne sich jedoch die Mühe zu machen, sich über das richtige Verhalten in der Natur zu informieren.

– Denke über die Auswirkungen deiner Handlungen nach

bedeutet für uns, uns ständig zu fragen, ob wir behandelt werden möchten, wie wir unsere Freundin behandeln. Hier kann nur Aufklärung und Bewusstseinsbildung helfen. If die Leute beginnen sich zu fragen: „Ist dieses Bild den Schaden wert, den ich vielleicht in der Natur anrichte?“ dann sind wir auf dem richtigen Weg.

– Sei diskret und teile die geografischen Daten deiner Fotos nicht leichtfertig mit anderen

bedeutet für uns, die Privatsphäre unserer Freundin zu respektieren und Foto-Locations nicht leichtfertig mit anderen Leuten zu teilen, die ihr Schaden zufügen könnten. Gerade in der deutschsprachigen Foto-Community gibt es derzeit hitzige Diskussionen rund um das Teilen von geografischen Daten. Solche Diskussionen zu meiden, hilft nicht – sich ihnen offen und mit guten Argumenten zu stellen wahrscheinlich schon.

– Informiere dich über alle Vorschriften und Regeln und halte sie ein

bedeutet für uns, Freundin zu fragen: was möchten und unsere brauchen du? Und es bedeutet sterben Hausregeln unserer Freundin zu beachten. Überall kämpfen Nationalparks damit, dass sich Besucherinnen und Besucher nicht an die Regeln halten und damit den sensiblen Naturlandschaften und Lebensräumen von Wildtieren Schaden zufügen. Wir suchen den Kontakt zu den verantwortlichen Personen im Nationalpark und bieten unsere Hilfe bei der Bewusstseinsbildung an.

– Folge den „Leave no Trace“ Prinzipien, hinterlasse keine Spuren und verlasse Orte in besserem Zustand als du sie vorgefunden hast

bedeutet für uns mit unserer Freundin wie mit unserem geliebten Zuhause umzugehen – nichts zu zerstören, keinen Müll zu hinterlassen auch selbst Hand anzulegen. Müll ist ein großes Problem hier, aber man findet auch engagierte Menschen, die selbstlos hinter anderen aufräumen und so mit gutem Beispiel voran gehen. So sollte es sein.

– Kläre andere auf und verbreite diese Prinzipien aktiv weiter

bedeutet für uns, andere zu erklären, was unsere Freundin braucht und wie wichtig sie für ihr Überleben sind. Das deutschsprachige Team ist noch jung. Es gab noch nicht viele Möglichkeiten mit anderen Fotografen und Fotografinnen direkt im persönlichen Kontakt zu treten, aber wir bleiben dran. Wir stehen für offene Diskussionen, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen. Das soll dabei helfen, nicht nur ihre Mitwirkung zu sichern, sondern auch ihr Verständnis und ihr Engagement zu wecken.

Wir feiern den Tag der Erde, den Weltumwelttag, den Welttag für Wildtiere und den Welttag des Zugvogels, um nur zu nennen.

Es ist gut und richtig, dass es diese Aktionstage gibt, um uns an unsere Verantwortung gegenüber der Welt, in der wir leben zu erinnern, aber sie sind es nicht sterben diese Welt retten werden.

Wir schädigen unsere Umwelt, zerstören den Lebensraum der Wildtiere und wir beuten die Ressourcen der Erde rücksichtslos aus, ohne an die Auswirkungen auf die Zukunft zu denken. Damit untergraben wir unsere eigene Existenz. Es ist Zeit, dass wir aufwachen und uns darüber klar werden, dass dieser Planet die einzige Heimat ist, die wir haben. Mit jeder Spezies, die ausstirbt, kommt auch die Menschheit ihrem Ende einen Schritt näher.

Heute ist der Tag der Erde! Lasst uns diesen Tag feiern! Lasst uns AKTIVITÄTEN SETZEN, das Thema in den sozialen Medien verbreiten und mit unseren Freunden und bei der Arbeit diskutieren. Leihen wir unsere Stimmen der Natur, die keine eigene Stimme hat – den Tieren, Pflanzen, Bergen und Flüssen und Bäumen.

Und am 23. April, wenn der Tag der Erde vorüber ist, machen wir einfach weiter. Seien wir weiter für unsere Umwelt da, an jedem Tag.

Denn jeder Tag ist ein Tag der Erde.

Astrid Preiß, Mathias Konrad, Xavier Arnau Bofarull

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